Mit der Arbeitswelt 4.0 verändert sich auch das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Eine großangelegte Studie des Personalmagazins in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse und dem IFBG gibt Aufschluss über wichtige Trends.

An der Befragung nahmen 825 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen aus ganz Deutschland teil. Damit ist die Studie hierzulande eine der größten zum Thema BGF. Anhand wichtiger Trends für die nächsten fünf Jahre zeigt sie, wohin die Reise der Betrieblichen Gesundheitsförderung geht. Wichtige Ergebnisse im Überblick:

  • Digitale Gesundheitsförderung gewinnt an Bedeutung
    Vermutet haben wir es längst. Die Studie bestätigt den Verdacht: Digitale Formen der betrieblichen Gesundheitsförderung wie Apps, Wearables oder Webportale werden laut den Befragten in den nächsten fünf Jahren wichtiger.
  • BGM-Budgets werden aufgestockt
    Über 40 Prozent der Verantwortlichen gehen davon aus, dass die finanziellen Ressourcen für die Gesundheitsförderung in den nächsten fünf Jahren erhöht werden. Derzeit verfügen knapp zehn Prozent der Organisationen über ein Budget von mehr als 100.000 Euro. Rund 27 Prozent haben bis zu 10.000 Euro zur Verfügung. Lediglich rund 14 Prozent haben gar kein Budget für BGF-Maßnahmen.
  • Junge Menschen rücken in den Fokus
    Die Bedürfnisse von Auszubildenden und jungen Beschäftigten werden in den nächsten Jahren stärker in den Fokus der betrieblichen Gesundheitsförderung rücken. Hintergrund ist der Kampf um Nachwuchskräfte in Zeiten des demografischen Wandels.
  • Moderne (Gesundheits-)Kommunikation wird wichtiger
    Die Studien-Teilnehmer sehen Gesundheitskommunikation als wichtige Stellschraube: Wie können Organisationen ihre Beschäftigten im Zuge der Gesundheitsförderung erreichen? Insbesondere spielerische, digitale Formen der Kommunikation gewinnen in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung.
  • Die Psyche der Arbeitnehmer rückt in den Vordergrund
    Im Zuge der Digitalisierung müssen Beschäftigte immer mehr und komplexere Aufgaben bewältigen. Unterdessen nehmen Ablenkungen und Unterbrechungen künftig eher zu. Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sollten demnach Angebote für Personen mit emotional/psychisch belastenden Tätigkeiten entwickelt werden.
  • Rolle der Führungskräfte fürs BGM wächst
    Für 9 von 10 Befragten wird das Engagement der Führungskräfte künftig der wichtigste Faktor für eine erfolgreiche Gesundheitsförderung sein – sogar wichtiger als ein höheres Budget.
  • Ressourcen stärkende Maßnahmen gewinnen an Bedeutung
    Laut der Befragten zählen nicht die üblichen Verdächtigen wie Burn-Out oder permanente Erreichbarkeit zu den dringlichsten Problemen. Als vielversprechend stufen die Verantwortlichen dagegen Maßnahmen ein, die Ressourcen der Mitarbeiter stärken, etwa durch lebenslanges Lernen, Schlaf und Erholung.

Quelle: Studie (PDF – 1,1 MB) #whatsnext – GESUND ARBEITEN IN DER DIGITALEN ARBEITSWELT